MIR RAUBT NIX MEI RUAH
Mir raubt nix mei Ruah,
i`hab an Hamur,
a waun´s mi zwickt und zwackt
und da Hexenschuss aum Krawattl packt.
In da Nosen faungt`s zum beisen aun,
de Haxn faugen zum reissen aun.
Und klopft daun und waun,
a de Sorg bei mir aun,
daun sag i`ma gaunz anfach in vertraun.
Mir raubt nix mei Ruah,
i`hab mein Hamur,
trink stü mei Glasl Wein
und gib de Surg glei mit hinein.
Sag Prost und trink`s sche laungsaum aus
und mit amoi, schaut die Welt scho wieda aunders aus.
Und das des Leb`n net imma lustig is
und mauchmoi aunders rennt, des is ma quiss,
wahrscheinlich gibt`s de Glückseligkeit nur im Paradies.
Doch en echte Weanna nimm`s des gelass`n,
denn i`hab an Freifahrschein für de Himmelstrassen.
Fahr auf`fe bis zum Himmelstor,
da Petrus öffnet glei und sagt drauf mit Humor:
Mach kehrt und fahr in dei Weannastadt hinunta,
und lass ma de liab`n Leut schön grüss`n, mit unta.
Denn so an lieab`n Weanna, wie du anna bist,
sowas brauch`n de Leut derzeit in Wien als Optimist!
copy: franz ramharter 2011
(geschrieben in Wiener Mundart)
Servus Franz!
Mir raubt nix mei Ruah ond`mach meine "Aigle" zu,
des kann i aber bei Dein`m Gedichtle net,
mei Spannung isch jetzt scho g`weckt!
Toll, Dei "Wener Mundart" klengt,
a Liedle, die nöt`ge Stimmung dazu brengt!
Was für en`toller Slang, Dei Heimatsroch hot,
des fend i oifach "gottesglatt!"
Des "Schwäble" isch scho holprig ond m`r muss uff´passe,
dass m`r die Zeile entziffere tut,
aber beim "Wenerische", do braucht mer scho en`Mut
no wird am End`, au elles gut.
M`r braucht zwar a bissle me`Zeit,
aber so sen halt mol die Dialekt,
jede hot halt so seine Schwierigkeit!
Deshalb krieg`sch jetzt au zwoi schwäbische Award`s
für dei "Wener Gedicht,
des hot halt no a G`sicht!"
copy: engelchen 2013
(in schwäbischer Mundart geschrieben)